Die Parks von Pula wie auch die anderen angelegten Grünflächen sind reich an Pflanzenarten; in den Parks finden sich heute mehr als hundert. Einige sind Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhundert in der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie gepflanzt worden, einige zur Zeit Italiens. Man pflanzte auch viele Exoten, die dem Klima und der Bodenbeschaffenheit nicht widerstanden (Papaya — Carica papaya, Copernicia — Copernicia sp., Dasylirion — Dasylirion sp., Sumpfeiben — Taxodium distichum, Kaffeestrauch — Coffea arabica, Papyrus — Cyperus papyrus, Banane — Musax paradisiaca, Dattelpalme — Phoenix dactylifera, Mammutbaum — Sequoiadendron giganteum und andere), einige erhielten sich bis zum heutigen Tag (Eiben-Sequoie — Sequoia sempervirens, Yuccapalme — Yucca filamentosa, Libanon — Zeder — Cedrus libani, Chinesische Hanfpalme — Trachycarpus fortunei, Zwergpalme — Chamaerops humilis, Gro_blütige Magnolie — Magnolia grandiflora, Jeffrey-Kiefer — Pinus jeffreyi…) ‘(…) eine wissenschaftlich österreichische Abhandlung aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts führt noch andere 36 Arten subtropischer Kulturen und Pflanzen an, die teilweise wild um die Bucht von Pula und Südistrien wachsen. (…)’ (M.Balota, 1954).
Vom Beginn der Parkgestaltung an und bis zu den heutigen Tagen wurden in Pula mehr als 200 Arten gepflanzt: die meisten zur Zeit ÷sterreich-Ungarns (99), während zur Zeit der italienischen Herrschaft nur 44 Arten gepflanzt wurden. Einige sind längst verschwunden, einige zeigten sich sehr dankbar und werden heute noch angepflanzt.
In der Zeit der Monarchie Österreich — Ungarns pflanzte man hauptsächlich ausländische Pflanzenarten und Exoten, nur einige waren einheimisch, die sind auch noch heute in den Parks zu finden. Obwohl sich unter den eingeführten Arten auch jene finden, die sich dem Klima und der Bodenbeschaffenheit nicht anpassen konnten, so dass sie entweder ausstarben oder von minderwertiger Beschaffenheit waren, so ist die Zahl jener Pflanzen beachtenswert, die damals gesetzt wurden und auch heute noch in den Parks von Pula zu finden sind und eine unersetzbare Zierde darstellen. Auch die Zeit der italienischen Herrschaft wurde durch das Anpflanzen von vorwiegend ausländischen Pflanzenarten gekennzeichnet, aber das waren jene Arten, die auch in ihrer Heimat sehr ähnliche ökologische Bedingungen wie hier hatten, so dass sich fast alle gut anpassten und im neuen Ambiente heimisch wurden und daher in den Parks von Pula häufig vertreten sind.
Ältere Bewohner von Pula haben ihre Stadt als eine wunderschöne grüne Oase ganz im Süden der istrischen Halbinsel in Erinnerung. Nicht selten wird man sie als Erinnerung an ihre jungen Tage über Parkbänke, über das Plätschern des Wassers aus den Springbrunnen im Marinepark oder auf dem Monte Zaro, sowie der tadellos geschnittenen Hecken aller damaligen Parks erzählen hören. Heute besteht die Absicht, diesen Parks wenigstens einen Teil ihres ehemaligen Glanzes zurück zu geben.
Die Parkflächen bilden nur einen kleinen Teil des reichen, kulturellen und historischen Erbes Pulas, das im Laufe der 3000 Jahre seines Bestandes erworben wurde und stellen eine unersetzbare Zierde und eine wertvolle Sammlung von Pflanzenarten, die fast 150 Jahre alt sind, dar. Dank dem milden Klima und der mehr oder weniger erfolgreichen Auswahl der Arten, konnten sich viele von ihnen, obwohl Exoten oder Ausländische, bis zum heutigen Tag erhalten, so dass sie sich in ihrer neuen Heimat wie Neophyten verhalten (sie blühen, tragen Früchte und vermehren sich ohne menschliche Hilfe).
In den letzten Jahren wird wieder die alte Schnitt-Technik der Gestaltung in den Parks eingeführt, die auch früher auf gleiche Weise angewandt wurde. So wird den Parks von Pula langsam ihr altes Aussehen zurück gegeben.